Welt in Trümmern, Welt in Scherben, |
Schmerzen, Tränen überall. |
Wachsen schlägt uns tiefe Kerben, |
bringt uns manchmal gar zu Fall. |
Königskinder, hochgeboren, |
taumeln wir von Sieg zu Sieg, |
doch am Ende jedes Kampfes |
wartet stets ein neuer Krieg. |
Und Ihr Götter, Ihr allmächt‘gen, |
wachet uns‘re Mäßigkeit: |
Nicht ertragen, nicht erdulden |
könnt Ihr‘s, geht der Mensch zu weit. |
Will mich fügen, will mich schicken, |
weiß doch nicht, ob ich‘s vermag, |
und mit Zaudern und mit Zagen |
wart‘ ich auf den neuen Tag. |
Fragt mich nicht, ihr reinen Herzen, |
ob ein einzig Weg zum Licht: |
Leben, lieben, lachen, leiden |
– liegt doch alles dicht bei dicht. |
1978 |
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